“Ui, da hinten wirds ganz schwarz. Ich glaub, wir spritzen heute die Tannwald Strecke und fahren stattdessen die Bike the Bugles Strecke. Da hinten rauf sieht’s besser aus…”. Christoph schwingt sich auf sein Rad und fährt voran. Wir starten wieder beim Krumbacherhof und fahren an der Kirche vorbei rauf zum Kühriegel. Es ist verrückt. Während der Autofahrt raus aus Wien hat sich der Wetterbericht gefühlt 5x geändert. Einmal Sonne, dann Regen, einmal kalt, einmal warm, mit Hagel, ohne Hagel. Man kennt sich überhaupt nicht mehr aus. Langsam bekomme ich den Verdacht, die Wetterredaktion hat sich für die Vorhersage eine Kristallkugel aus dem Wahrsager-Shop bestellt. Aber egal, solange es nicht unter 20 Grad kriegt ist alles o.k..
Mit den Wolken im Nacken fahren wir vom Kühriegel runter in den Graben. Dort ist die Bike the Bugles Strecke durch eine Kette abgesperrt. Wir beschließen, die Absperrung zu respektieren und fahren den Thalbach entlang, bis wir in Thal rauskommen. Für eine gemütliche Ausfahrt ist das meiner Meinung nach ohnehin die bessere Streckenwahl, weil man sich nicht den steilen Waldweg raufquälen muss. Dafür ist die Distanz etwas länger. Das Wetter spielt mit und wir fahren zwar auf matschig-feuchtem Untergrund über glitschige Steine und Wurzeln, werden aber von oben her nicht nass. Zwischendurch bleibe ich stehen um Fotos zu machen. Alfred ruft mich nach einer Zeit an und fragt, ob eh alles passt. Die Partie ist besorgt, weil ich so lange nicht daher komme. Christoph kommt mir kurz darauf entgegen um einen Lokalaugenschein vorzunehmen. “Nana, mir is nix passiert. Ich hab’ nur ein paar Fotos gemacht – Alles gut” sag’ ich zu ihm.
“Achso, wir dachten schon, dich hat’s wo zerlegt 🙂 ” meint er daraufhin. Und weil eine Ausfahrt ohne Patschn oder Sturz eines Bike The Bugles Clubs nicht würdig wäre, hat Christoph in der Kurve vorm Buchegger Wirt einen gewaltigen Stunt hingelegt. Die Jungs haben derweil vor dem Gasthaus gewartet und staunten nicht schlecht, als Christoph – vom Sturz gezeichnet – daherkam und mir eigentlich gar nichts passiert ist.
Wir fahren von Tiefenbach weiter über das Katzentürl zurück nach Krumbach, wo sich die Partie auflöst. Es war wieder einmal eine gelungene Ausfahrt. Christoph bekommt nächsten Dienstag ein Trostbier spendiert 🙂